Die hausärztliche Versorgung für die Menschen in Freudenberg und Umgebung zielt darauf ab, sicherzustellen, dass Sie jederzeit die optimale medizinische Versorgung erhalten. Gerne übernehmen wir die allgemeinmedizinische Versorgung der Familie ab dem Alter von 14 Jahren. Als Ihre Hausärztin kombiniere und koordiniere ich daher alle für Sie notwendigen, auch fachärztlichen, diagnostischen und therapeutischen Behandlungen, sinnvolle Vorsorge- und Kontrollmaßnahmen sowie Heilmethoden.
Bei jeder Art von Beschwerde und Problem bin ich Ansprechpartnerin für Sie. Und das nicht nur als ärztliche Beraterin, sondern auch als Vertraute mit den großen und kleinen Sorgen des Patientenalltags. Es freut uns, wenn wir als Praxisteam Ihr soziales Umfeld einschließlich der familiären und häuslichen Situationen kennen. Denn auf dieser Basis eines langfristigen Vertrauensverhältnisses und einer genauen Kenntnis der individuellen Krankheitsgeschichte entscheiden wir stets gemeinsam und im Gespräch über notwendige Diagnose- und Therapiemaßnahmen.
Vor jedem Gang, den Sie zum Facharzt unternehmen, stellen wir Ihnen gerne in der Praxis einen Überweisungsschein aus. Somit ist in diesem Falle gewährleistet, dass über jede Untersuchung und Behandlung ein Bericht vorliegt und die vollständige Krankengeschichte nachvollziehbar ist. Dadurch können dann auch weiterführende und passende Therapiemaßnahmen gezielter vorgenommen werden.
Von der Diagnostik bis zur Therapie: Hier erfahren Sie alles über die Leistungen, die wir für Sie erbringen können. Neben der kassenärztlichen Leistung der hausärztlichen Versorgung bieten wir nämlich noch eine ganze Reihe an individuellen Leistungen, die als „Selbstzahlerleistungen“ abgerechnet werden. Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) sind daher Leistungen, die nicht zum Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung in der vertragsärztlichen Versorgung gehören. Diese werden in Orientierung an die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) privat in Rechnung gestellt.
Denn die Krankenkassen sind im Rahmen des Sozialrechtes verpflichtet, nur solche Leistungen zu erstatten, die „ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich sind und das notwendige Maß nicht überschreiten.“ (SGB V § 12). Uns Ärzten sind nach diesen Regeln eine Vielzahl an Auflagen gegeben worden. So gibt es ein Budget bei Heilmitteln, zum Beispiel für Physiotherapie. Wenn Sie- als Versicherungsnehmer- mit Ihrer Krankenkasse Kontakt aufnehmen, wird diese Ihnen zumeist mitteilen, dass der Arzt Ihnen annähernd "alles" aufschreiben kann, wenn es gerechtfertigt ist. Auch bei Medikamenten muss selbstverständlich- primär aufgrund Ihrer für mich im Vordergrund stehenden Gesundheit, aber auch wegen der Vorgaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV Westfalen-Lippe) -, eine adäquate Indikation und somit eine Diagnose vorliegen, um das Rezept als Kassenleistung ausstellen zu dürfen. Dazu müssen mir natürlich wichtige Vorbefunde zur Ansicht zur Verfügung stehen, um Sie optimal zu versorgen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ein verschreibungspflichtiges Medikament ggfs. auf einer privaten Verordnung rezeptiert wird.
Die Möglichkeiten der modernen Medizin und auch der traditionellen Erfahrungsheilkunde gehen aber weit darüber hinaus. Deshalb bieten wir Ihnen eine Auswahl von Leistungen, die für Sie persönlich einen hohen Nutzen haben können, jedoch von den Krankenkassen nicht erstattet werden, als „Selbstzahlerleistungen“ an.
All diese Leistungen werden erst nach einer ausführlichen ärztlichen Beratung und einem Kostenvoranschlag erbracht.
Vorsorge ist ein Schwerpunkt meiner hausärztlichen Tätigkeit, auf den ich großen Wert lege.
Fortschritte in der Medizin ermöglichen und erfordern ein Umdenken im Umgang mit unserer Gesundheit. Früher mussten bei vielen Erkrankungen zwangsläufig die Symptome, die die Krankheit offenbaren, abgewartet werden. In der heutigen Zeit erlauben neue Erkenntnisse und diagnostische Möglichkeiten immer mehr Krankheiten in der Frühphase zu entdecken oder vorzubeugen.
Mit regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen können wir somit helfen, mögliche Krankheiten frühzeitig zu erkennen und behandeln. Neben einer kompetenten und schnellen Behandlung akuter und chronischer Behandlungen sehen wir die Vorsorgemedizin (Prävention) daher als eine unserer Hauptaufgaben.
In einigen Fällen übernehmen die gesetzlichen und privaten Krankenkassen die Kosten für diese Vorsorgeuntersuchungen. Bitte fragen Sie bei den entsprechenden Untersuchungen vorher Ihre Krankenkasse nach einer Kostenübernahme!
Folgende Vorsorge-Untersuchungen biete ich in meiner Praxis an:
- Gesundheitsuntersuchung "Check-up"
vor dem 35. Lebensjahr - einmalig
ab dem 35. Lebensjahr - alle 3 Jahre - Hautkrebsscreening
ab dem 35. Lebensjahr - alle 2 Jahre - Krebsvorsorge
bei Männern ab dem 45. Lebensjahr - jedes Jahr - Beratung Darmkrebsfrüherkennung
- Geriatrisches Assessment (inkl. Sturzrisiko-Bewertung) und geriatrische Betreuung
- Screening auf Bauchaortenaneurysma
Beratung und Sonographie bei Männern ab dem 65. Lebensjahr - einmalig
- Hepatitis-Screening
ab dem 35. Lebensjahr - einmalig als Bestandteil der Gesundheitsuntersuchung/ Check-up - Jugendvorsorge
J1 - Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren
J2- Jugendliche zwischen 16 und 17 Jahren
- Überprüfung und ggf. Auffrischung des Impfschutzes
Hautkrebs-Screening- wir nehmen Ihre Haut unter die Lupe!
Hautkrebs ist die weltweit am häufigsten auftretende Krebserkrankung.
Untersuchen Sie Ihre Muttermale regelmäßig auch selbst auf diese Veränderungen!
Seit Juli 2008 haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren alle zwei Jahre einen Anspruch auf eine kostenlose Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs, das so genannte „Hautkrebs-Screening“. Falls mir -als Ihre Hausärztin- eine Hauterscheinung ins Auge fällt, erhalten Sie mit einer Überweisung als Kassenleistung ein zweites Screening bei einem Dermatologen.
Vorbereitung für das Hautkrebs-Screening– weniger ist mehr!
Am Tag des Screenings sollten Sie keinen Nagellack tragen, denn Hautkrebs kann auch an Finger- und Fußnägeln entstehen. Genauso sollten Sie auf Make-up und aufwendige Frisuren verzichten, da auch die Kopfhaut untersucht wird.
Was kann ich selbst für meine Haut tun?
Ihr persönliches Risiko, Hautkrebs zu entwickeln, ist von ihrem Hauttyp, ihrer Veranlagung und der Menge an ausgesetztem UV-Licht abhängig.
Generell gilt:
- Vermeiden Sie Sonnenbrände durch das Auftragen von Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor!
- Tragen Sie Hüte oder andere Kopfbedeckungen!
- Meiden Sie die Mittagssonne!
- Benutzen Sie selten Solarien; am besten gar nicht.
Als Mutter eines Kindes kenne ich die Schwierigkeiten bei der Terminsuche bei Kinderärztinnen und Kinderärzten. Dennoch bin ich klar der Meinung, dass routinierte Früherkennungsuntersuchungen nur bei ausreichender Erfahrung möglich sind.
Wir möchten daher darauf hinweisen, dass wir Kinder/Jugendliche erst ab dem Alter von 14 Jahren bei uns hausärztlich aufnehmen und somit keine U-Untersuchungen (außer J1 und J2) durchführen.
Folgende Kassenleistungen biete ich in meiner Praxis an:
- Blutabnahme
- DMP ( Chronikerprogramm bei Asthma brochiale, COPD, Diabetes mellitus Typ 2, KHK)
- Ultraschall (Bauch/Schilddrüse)
- Vorsorgeuntersuchungen- siehe oben
- Jugendarbeitsschutzuntersuchung
- EKG
- Langzeit-Blutdruck
- Lungenfunktion
- Geriatrisches Basisassessment ( inklusive Information über Indikationsstellung der Pflegegrad- Beantragung)
- Verbandswechsel
- Wundversorgung
- Impfungen nach Empfehlungen der STIKO
- Erstellung von Kur-/Reha- Antrag
- Manuelle Medizin (nach vorheriger Indikationsstellung durch die Ärztin, max. 2x pro Quartal, als orientierende Diagnostik und Einleitung eines Therapiepfades)
Folgende IGeL/Selbstzahler-Leistungen bieten wir in unserer Praxis an:
- Manuelle Medizin (Stundentermin)
- Bewegungsmedizin: Stand-und Ganganalyse mit Anleitung von Übungen
- Ergonomische Beratung des Arbeitsplatzes
- Atemtherapie
- Schröpfmassage u.a. Weichteiltechniken
- Spezielle Laboranalysen
- Vitalstoffberatung
- Erweiterte Check ups in Frequenz und Ausdehnung
- Ernährungsberatung
- Beratung zur Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht
- Reiseberatung/Reiseimpfberatung
- Ärztliche Atteste und Bescheinigungen
- Gutachterliche Äußerung (soweit nicht anders vergütet): Berichte für Reiserücktrittsversicherung, Polizei, Rechtsanwälte oder Versuchungsunternehmen
- Bescheinigung, Attest für private Versicherung und Behörden (sofern nicht durch die privaten Versicherungen bzw. Behörden direkt bezahlt)
- Fahrtauglichkeitsprüfung ( z.B. LKW- Führerschein)
- Untersuchung und Attestierung der gesundheitlichen Berufseignung
Wir bitten darum, den Behandlungsvertrag möglichst im Vorfeld bei uns abzuholen und von Ihrer Seite her ausgefüllt zu Ihrem Termin in unserer Praxis mitzubringen.
Manuelle Medizin
Was versteht man darunter?
Manualmedizinisch ausgebildete Ärzte betrachten die Beschwerden ihrer Patienten als Signal einer belastenden Gesamtsituation.
Gemeinsam mit Ihnen begebe ich mich auf Spurensuche nach der Ursache, die in vielen Fällen auf ein komplexes Geflecht ungünstiger Lebensumstände zurückzuführen ist. Schwere körperliche Arbeit, Probleme im Beruf, Sorgen in der Familie, finanzielle Nöte – all das kann sich im Körper zu schmerzhaften Symptomen verdichten. Die enge Zusammenarbeit mit anderen Experten wie Psychologen, sozialen Beratungsstellen usw. ist deshalb ein wesentlicher Baustein des ganzheitlichen Ansatzes der Manuellen Medizin.
Rückenschmerzen, Bewegungseinschränkungen, stressbedingte Verspannungen gehören zu den Volkskrankheiten unserer Zeit. Immer mehr Ärzte nutzen die ganzheitlichen Diagnose- und Behandlungsmethoden der Manuellen Medizin, deren „Handwerkszeug“ nicht die Spritze oder der operative Eingriff ist, sondern die geschulten Hände. Entstanden aus einer jahrhundertealten Erfahrungsmedizin wurde sie in den Kanon der wissenschaftlichen Medizin aufgenommen und gehört heute zu den effektivsten und fortschrittlichsten Heilmethoden bei akuten und chronischen Schmerzen.
Manuelle Medizin ist dementsprechend eine Reflex- und Regulationstherapie, die zur Behandlung von Schmerzzuständen jeglicher Art eingesetzt werden kann. Jeder lokale Schmerzreiz löst zunächst eine entsprechende Reaktion am Körper aus. Gibt es z.B. eine Verhärtung eines bestimmten Muskels und Blockierungen der dazugehörigen Gelenke, erfasst der Manualmediziner diese Veränderungen und bewertet die Lage und Schwere der Schädigung.
Vor jeder Therapie steht die Diagnostik mit einem ausführlichen Anamnesegespräch und körperlichen Untersuchung. Dabei ist es wichtig, Funktionsstörungen von strukturellen Schädigungen abzugrenzen. Unter Strukturstörungen versteht man direkte Schädigungen der Organe, z.B. Entzündungen, Bandscheibenvorfälle, Herzerkrankungen u.v.m. Dem gegenüber stehen die Funktionsstörungen, wie z.B. Muskeldysbalancen, Blockierungen der Wirbelsäule und der peripheren Gelenke. Diese werden häufig durch Fehl- oder Überlastung, Haltungsfehler, aber auch ungesunde Lebensweise verursacht. Funktionsstörungen sind die häufigste Ursache von Schmerzen.
Jede anhaltende Funktionsstörung kann im Verlauf Strukturstörungen nach sich ziehen, weswegen die Beseitigung der Funktionsstörungen an erster Stelle in einem Schmerztherapiekonzept stehen muss. Die Manuelle Medizin befasst sich mit der Diagnostik und Behandlung von diesen Funktionsstörungen. Durch spezielle Handgriffe werden Blockierungen gelöst und Muskelgruppen wieder in ihrer normalen Funktion trainiert. Der Patient erhält auch ein Trainingsprogramm mit nach Hause, um erneute Funktionsstörungen selbst beseitigen und sogar verhindern zu können.
Die Dauer und die Anzahl der Behandlungen richten sich nach der Art, Dauer und Schwere der Beschwerden.
Mit der Manuellen Medizin können folgende Beschwerden therapiert werden:
- Schmerzen und Bewegungseinschränkungen aller Gelenke
- Rückenschmerzen (Hexenschuss, Ischalgie, Arthrose der Wirbelgelenke etc.)
- Schulter- und Nackenbeschwerden
- subakute Verletzungen (Knöchelverstauchung, Knieverletzung, Zerrung, Prellung, Bänderriss etc.)
- Sportverletzungen
- neurologische Phänomene (Missempfindungen, Schwäche, Kopfschmerzen, Migräne etc.)
- Schwindel, Seh- und Hörstörungen, Ohrgeräusche, Schluck- und Stimmstörungen
Die Manuelle Medizin bedient sich verschiedener Behandlungstechniken. Sie mildern oder beseitigen Funktionsstörungen und ihre Folgen durch die Therapie an der Muskulatur oder an den Gelenken.
- Mobilisation: Durch passive, wiederholte Bewegungen, Traktion und/oder Gleitbewegungen mit geringer Geschwindigkeit und zunehmendem Ausmaß wird die eingeschränkte Bewegungsfähigkeit vergrößert.
- Manipulation: Manchmal ist es möglich, bereits durch einen kurzen und schnellen Impuls mit minimalem Weg und geringer Kraft die Einschränkung (Blockierung) zu beseitigen.
- Weichteiltechniken: Durch langsame Quer- oder Längsbehandlung der Muskulatur und bindegewebiger Strukturen oder Drücken der Muskelansätze werden die Spannung der Muskulatur beeinflusst und die Durchblutung sowie der Stoffwechsel angeregt.
- Neuromuskuläre Techniken: Durch Muskelan- und -entspannung sowie durch aktive Mobilisation an den Gelenken werden auf neurophysiologischem Wege Funktionsstörungen behoben.
Sind Risiken bekannt?
(Ausführungen der Homepage der Ärztevereinigung für Manuelle Medizin (ÄMM) e.V. entnommen)
Bei der manualmedizinischen Behandlung an den Extremitäten sind derzeit keine, bei der Behandlung an der Wirbelsäule extrem selten Risiken bekannt, die auch bei größter ärztlicher Sorgfalt nicht restlos auszuschließen sind.
Als unangenehme Behandlungsfolgen können vorübergehend auftreten:
Muskelkaterähnliche Schmerzen im Nacken und Schulterbereich, gelegentlich leichte Beschwerden an den behandelten Wirbelgelenken und in der Haut, selten auch vorübergehender leichter Schwindel und Kreislaufsymptome. Schwerwiegende Komplikationen sind extrem selten.
Wer behandelt mit diesem Verfahren?
(Ausführungen der Homepage der Ärztevereinigung für Manuelle Medizin (ÄMM) e.V. entnommen)
Ärzte, die die Zusatzbezeichnung Manuelle Medizin (frühere Bezeichnung Chirotherapie) erworben haben, dürfen diese auf ihrem Praxisschild führen. Bei der für Ihren Wohnort zuständigen Ärztekammer (in Freudenberg ÄK Westfalen-Lippe), können Sie nach solchen Ärzten fragen.
Physiotherapeuten, die eine spezielle Weiterbildung in der Manuellen Therapie absolviert haben, können Manuelle Therapie auf ärztliche Verordnung durchführen.
Manuelle Medizin wird teilweise von den Krankenkassen erstattet.
Die Vorgehensweise beruht auf drei Säulen:
1. Anamnese/Untersuchung/Diagnose
2. Behandlung
3. Rehabilitation/Training/Erlernen eines individuell angepassten Eigenübungsprogramms